«Optimierung» Lohnsystem als verstecktes Sparpaket
Weiter hat der Bundesrat in der Zwischenzeit (am 30. April 2025) seine Pläne zur Änderung des Lohnsystems publiziert: Hinter dem harmlosen Begriff «Optimierung des Lohnsystems» versteckt sich ein Sparpaket mit massiven Verschlechterungen für die Mitarbeitenden, insbesondere für Angestellte in den unteren und mittleren Lohnklassen. Der künftige Ziellohn liegt zehn Prozentpunkte unter dem heutigen Maximum. Für Mitarbeitende, die heute das Maximum noch nicht erreicht haben, bedeutet dies ein künftig tieferes Einkommen und eine Vielzahl von Angestellten werden in ihrer Lohnentwicklung «eingefroren». Ausser sie sind im höheren Kader beschäftigt: Für diese Mitarbeitenden wird der Ziellohn auf Höhe des heutigen Maximums festgesetzt. Kader können somit auch künftig gleichviel oder sogar noch mehr verdienen als heute.
Dies führt de facto zu einer Umverteilung von den tieferen Lohnklassen zu den hohen Kadern. Und: Mit dem «optimierten» Lohnsystem bestehe längerfristig ein «Entlastungspotential» von insgesamt 60 Millionen Franken. Diese Umverteilung und der Abbau bei den Löhnen sind für die Verbände der IG Bundespersonal nicht akzeptabel. Das eidgenössische Personalamt (EPA) weigerte sich aber bisher, über die geplanten Änderungen des Lohnsystems zu verhandeln, und das Sparvolumen im Lohnsystem dem Entlastungspaket anzurechnen: Ein schlechtes Zeichen für die Sozialpartnerschaft.
Es reicht: Die IG Bundespersonal wird mit Aktionen auf die unsinnigen und unsozialen Sparmassnahmen reagieren.