Lohnresultat 2023 ETH-Bereich

Öffentliche Verwaltung

Lohnresultat 2023 im ETH-Bereich

Am 28. November 2022 sind transfair und die anderen Sozialpartner mit dem ETH-Rat zur zweiten Lohnverhandlungsrunde des ETH-Bereichs für das Jahr 2023 zusammengekommen. Das Resultat ist zufriedenstellend: Es entspricht jenem des Bundes im Rahmen einer generellen Lohnerhöhung von 2,5 Prozent. Analog zur Bundesverwaltung sollen 2023 Folgegespräche stattfinden, um die Teuerung noch vollständig auszugleichen. Erfreulich ist, dass die – in Bezug zum Bund – seit über zehn Jahren um 0,8 Prozent tieferen Lohnmassnahmen nun endlich kompensiert werden. Der ETH-Rat hat das Lohnresultat in seiner heutigen Sitzung abgesegnet.

Olivia Stuber
ETH

Das Wichtigste in Kürze

Einigung bei den Lohnmassnahmen 2023.

transfair und der ETH-Rat einigen sich auf die Lohnmassnahmen 2023 für den ETH-Bereich. Der ETH-Rat hat das Resultat heute bestätigt.

Darauf haben sich die Sozialpartner geeinigt:

  • Teuerungsausgleich von 2,5 Prozent für alle Mitarbeitenden des ETH-Bereichs
  • Individuelle Lohnmassnahmen von 1,2 Prozent der massgebenden Lohnsumme
  • Nachverhandlungen zu Beginn 2023 über die noch nicht ausgeglichene Teuerung

ETH folgt dem Bund

Die Hauptforderungen von transfair für den ETH-Bereich waren der volle Teuerungsausgleich und der seit 2011 hängige Nachholbedarf der durchschnittlich 0,8 Prozent tiefer liegenden Lohnmassnahmen im Vergleich zum Bund. Die ETH hingegen budgetierte lediglich 1,5 Prozent für die Lohnmassnahmen 2023. Der Kompromiss der beiden Verhandlungsparteien sieht wie folgt aus: Analog zur Bundesverwaltung werden ab Januar 2023 alle ETH-Angestellten einen Teuerungsausgleich von 2,5 Prozent erhalten. Da damit aber die Teuerung noch nicht vollständig ausgeglichen ist, sind – analog zum Bund – Folgegespräche für 2023 geplant. Für individuelle Lohnmassnahmen stehen wie in den Vorjahren 1,2 Prozent der massgebenden Lohnsumme zur Verfügung.

Was lange währt

transfair forderte seit Jahren eine Anpassung der Lohnmassnahmen des ETH-Bereichs an jene des Bundes. Seit 2011 haben die Angestellten des ETH-Bereichs Lohnmassnahmen erhalten, die um 0,8 Prozent unter denjenigen des Bundespersonals liegen. Nun ist es endlich soweit: Der ETH-Rat kompensiert die fehlenden 0,8 Prozent in Form einer Weiterbildungsinitiative. Ab 2023 werden jährlich zusätzlich eine Million Franken in Weiterbildungen investiert. Die Massnahme wird während acht Jahren umgesetzt, was insgesamt einer Investition von acht Millionen Franken entspricht. Die um 0,8 Prozent tieferen Lohnmassnahmen werden damit endlich kompensiert.

Ungewissheit bei Pauschallöhnen

Eine verbleibende Forderung von transfair ist der Teuerungsausgleich für Mitarbeitende mit Pauschallöhnen. Gerade diese Berufsgruppen unterliegen sehr schwierigen Arbeitsbedingungen wie hoher Instabilität, befristeten Arbeitsverträgen oder tiefen Löhnen. An der Verhandlung vom 28. November wurde von Teuerungsanpassungen gesprochen, doch wie und ob diese wirklich umgesetzt werden, liegt derzeit noch im Ermessen der ETHZ und EPFL. Gewiss ist, transfair gibt nicht auf.