SBB verspricht Verbesserungen bei sanitären Einrichtungen und Pausenräumen auf Baustellen

Öffentlicher Verkehr

SBB verspricht Ver­bes­se­run­gen bei sanitären Einrichtungen und Pausenräumen auf Baustellen

SBB-Infrastruktur hat erste Schritte unternommen, um die Situation auf den Baustellen zu verbessern. Künftig soll es keine Baustellen mehr geben, auf denen Toiletten oder Pausenräume fehlen. transfair begrüsst die Schritte, fordert aber konsequente Umsetzung über alle Geschäftseinheiten von SBB-Infrastruktur hinweg.

Werner Rüegg
Drei mitarbeiter der SBB Cargo die in Uniform nebeneinander auf die Kamera zu gehen

In Kürze

  • Ab 2026 liefert die SBB neue Personal-Werkstatt-Module mit integriertem Aufenthaltsraum, Toilette und Waschgelegenheit. 
  • Ein Vertrag mit ToiToi ermöglicht die flexible Anmietung mobiler Toiletten – auch für einzelne Tage. 
  • transfair fordert, dass Toiletten in kurzer Gehdistanz erreichbar sein müssen und Fahrzeiten zu Pausenräumen in die Arbeitsplanung einfliessen. 

Toiletten und Pausenräume auf Baustellen von SBB-Infrastruktur

SBB-Infrastruktur integriert das Thema Gesundheit fix in der Planung neuer Baustellen. Dadurch sollen Toiletten und Pausenräume nicht mehr vergessen werden. Ab 2026 bis 2027 werden neue Personal-Werkstatt-Module (PWM) geliefert. Diese Fahrzeuge bieten neben einer Werkstatt auch einen Aufenthaltsraum mit Toilette und Waschgelegenheit. 

Zusätzlich hat SBB-Infrastruktur mit ToiToi einen Vertrag abgeschlossen. Mobile Toiletten können bei Bedarf günstig gemietet werden – auch für einzelne Tage. Ausserdem sind alle Strassenfahrzeuge der SBB-Infrastruktur mit WC-Karten ausgerüstet. Mit diesen können Mitarbeitende die öffentlichen Toiletten an Bahnhöfen nutzen. Teilweise haben Mitarbeitende diese Karte persönlich erhalten. 

transfair: SBB muss Gesundheitsschutz garantieren

Der Personalverband transfair begrüsst diese Massnahmen und beobachtet gespannt, wann die Verbesserungen auf den Baustellen ankommen. Dennoch bleibt viel zu tun: Der Schutz der Gesundheit muss oberste Priorität haben – ohne Kompromisse. Auch ein Gärtchendenken ist nicht angebracht: Der Zugang zu sanitären Einrichtungen muss über alle Divisionen oder Geschäftseinheiten ermöglicht werden. Ganz im Sinne von «One SBB». transfair stellt klar: Weder Kosten noch logistische Herausforderungen dürfen Grund sein, auf Toiletten oder Pausenräume zu verzichten. WCs in Bahnhöfen reichen nicht aus, wenn eine Baustelle weit entfernt liegt. Eine Toilette muss in kurzer Gehdistanz erreichbar sein. Steht der Pausenraum nicht direkt auf der Baustelle, müssen die Fahrzeiten dorthin bei der Arbeitsplanung berücksichtigt werden. 

Fehlende Toiletten den Vorgesetzten melden

transfair ruft alle Mitarbeitenden auf: Meldet fehlende WCs oder Pausenräume sofort euren Vorgesetzten und fordert Verbesserungen.  

transfair wird das Thema weiterhin genau beobachten.