Petra, 15 Jahre KAKO – was hat dich so lange gehalten?
Die Vielfalt der Themen, die strategische Verantwortung für die 110 000 Versicherten und Rentenbeziehenden sowie die Zusammenarbeit im eingespielten Team der Arbeitnehmenden. Diese waren Verantwortung, Dialog und stetiges Lernen zugleich. Besonders bereichernd war meine Tätigkeit im Audit Committee – zuletzt als Präsidentin – mit vertieftem Einblick in Prozesse, Risikomanagement und Mitgestaltung der versicherungstechnischen Grundlagen.
Was war für dich die grösste Herausforderung?
Im ständigen Wandel – mit Tiefzinsen, Reformdruck beim Bundespersonal, hohen Renditeerwartungen und dem Anspruch auf Nachhaltigkeit – die Balance zu halten zwischen dem Machbaren heute und dem, was auch morgen noch tragen muss: ein stabiles Leistungsziel für alle Generationen.
Was gibst du Laura mit auf den Weg?
Sich gut vernetzen, austauschen, kritisch nachfragen, Position beziehen. Für die Versicherten bist du mehr als nur «eine Stimme» – du bist Teil des Ganzen. Und das zählt.
Laura, was hat dich für das Mandat motiviert?
Die Themen der zweiten Säule finde ich unglaublich spannend – sie betreffen uns alle und haben grosse Auswirkungen auf unsere Zukunft. Ich möchte Verantwortung übernehmen, mich für das Versicherungskollektiv einsetzen und aktiv mitgestalten. Besonders motiviert mich, die Perspektive der jüngeren Generation einzubringen und mich für nachhaltige und faire Lösungen stark zu machen, zum Beispiel eine gerechte Verteilung der Rendite zwischen Erwerbstätigen und Pensionierten. Es ist mir ein Anliegen, die Interessen aller Versicherten zu wahren – auch jener, die heute noch weit von der Pension entfernt sind.
Wofür möchtest du dich als Mitglied der Kassenkommission noch einsetzen?
Dass unsere Pensionskasse verantwortungsvoll, transparent und zukunftsgerichtet handelt – etwa mit einer Anlagestrategie, die ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigt. Aber auch eine professionelle Vermögensverwaltung sowie faire und nachvollziehbare Regelungen für alle Versicherten stehen für mich im Zentrum.
Valentin, mit deiner langjährigen Erfahrung bei der KAKO: Was sind aktuell die grössten Herausforderungen für die PUBLICA?
Eine der wichtigsten Herausforderungen ist die Überprüfung der Anlagestrategie. Es ist der PUBLICA in den letzten Jahren nicht gelungen, das Kapital der aktiv Versicherten aufgrund guter Anlageergebnisse angemessen zu verzinsen. Da haben wir Verbesserungspotenzial. Insgesamt muss es PUBLICA in den nächsten Jahren gelingen, den Deckungsgrad nachhaltig zu verbessern. Dafür will ich mich einsetzen.
Wo siehst du in der Arbeitnehmenden-Vertretung der KAKO Verbesserungspotenzial?
Es ist wichtig, dass die Arbeitnehmenden-Vertretung in der Kassenkommission mit einer geeinten Stimme auftritt. Dazu ist eine ständige Koordination nötig. Das machen wir bereits sehr gut und das müssen wir fortführen. Aber auch mit der Arbeitgeberseite müssen wir uns koordinieren, um optimale Lösungen zu finden. Und schliesslich wollen wir auch die Zusammenarbeit mit der Delegiertenversammlung intensivieren. Gespräche dazu sind am Laufen.