Mehr Lohn für das Personal von SBB & SBB Cargo

Öffentlicher Verkehr

Mehr Lohn für das Personal von SBB & SBB Cargo

Die Verhandlungsgemeinschaft von SEV, transfair, VSLF und KVöV hat sich mit SBB und SBB Cargo auf eine Lohnerhöhung geeinigt. Für Mitarbeitende von SBB und SBB Cargo mit Gesamtarbeitsvertrag werden 2024 2,0 Prozent für generelle und individuelle Lohnmassnahmen umgesetzt. Zudem erhalten die Mitarbeitenden eine Einmalzahlung. Für transfair ist das Resultat akzeptabel.

Bruno Zeller

Die Teuerung ist für alle bei SBB und SBB Cargo stark spürbar. Mit dem vorliegenden Verhandlungsresultat wird diesem Umstand Rechnung getragen. Die Verhandlungen waren intensiv und anspruchsvoll. Die SBB will in den nächsten Jahren sechs Milliarden Franken einsparen und sieht sich einem Spar- und Effizienzdruck ausgesetzt. Für die Verhandlungsgemeinschaft war klar, bei den steigenden Krankenkassenprämien, Mieten und anderen Kosten bleibt dem Personal immer weniger Geld im Portemonnaie übrig.

Die Massnahmen

SBB und SBB Cargo werden generelle und individuelle Massnahmen in Höhe von 2,0 Prozent der Lohnsumme umsetzen. Zudem erhalten die Mitarbeitenden eine Einmalzahlung als Teilausgleich der Teuerung. Im Detail bedeutet das:
  • generelle Lohnerhöhung per 1. Mai 2024 von 1,0 Prozent.
  • individuelle Lohnmassnahmen gemäss Lohnsystem im Umfang von 1,0 Prozent.
  • Einmalzahlung im Januar 2024 für Mitarbeitende mit einem Arbeitspensum von 50 Prozent oder mehr: 1000 Franken.
  • Einmalzahlung im Januar 2024 für Mitarbeitende mit einem Arbeitspensum von unter 50 Prozent500 Franken.

Die Einschätzung von transfair

Der Lohnabschluss für 2024 bringt leider einen weiteren, teilweisen Kaufkraftverlust für die Mitarbeitenden von SBB und SBB Cargo. Das Ergebnis ist für transfair ein Spiegelbild der der momentanen Sparanstrengungen des SBB-Konzerns. Der Bund als Eigner verlangt Einsparungen bis 2030 in der Höhe von 6 Milliarden CHF, die nachhaltige Lohnabschlüsse mit vollem Teuerungsausgleich für das Personal massiv erschweren. Mit der Prämie von 1000 CHF signalisiert die SBB jedoch, dass es bei den Einnahmen bergauf geht. Einmalzahlungen sind nur im Moment wirksam und helfen, um vielleicht die gestiegenen Kosten in einem Jahr auszugleichen. Mittelfristig muss sich die SBB dem Thema Kaufkraftverlust stellen, um beim Lohn nicht unattraktiver zu werden als andere Unternehmen.