Delegiertenversammlung 2022

Die Delegierten fordern mehr Vereinbarkeit & Gleich­stel­lung

Am 20. Mai 2022 trafen sich die Delegierten von transfair in Bellinzona zur jährlichen Versammlung. Nebst der Neuwahl von Fabienne Baraga als Vorstandsmitglied und der Verabschiedung der Strategie 2022-2026, stand die Resolution «Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben erleichtern» im Fokus, die mehr Vereinbarkeit und Gleichstellung fordert.

Aline Leitner

In Kürze

  • Delegiertenversammlung 2022 in Bellinzona
  • Neue Strategie verabschiedet
  • Neues Vorstandsmitglied: Fabienne Baraga
  • Referat Schweizerisches Rotes Kreuz
  • Resolution zur Vereinbarkeit & Gleichstellung
  • Ab sofort gilt das Duzis

Co-Präsident Thomas Ammann eröffnete die DV mit wichtigen Informationen rund um den Tagesablauf und richtete seinen Dank an jene, die im vergangenen, von Covid-19 geprägten Jahr Ausserordentliches geleistet haben. Besonders erfreut ist er darüber, dass sich transfair erfolgreich in vielen verschiedenen Belangen für seine Mitglieder eingesetzt hat: Das zeigen die guten Verhandlungsresultate und die Trendwende beim Mitgliederwachstum von 2,3 Prozent zeigt.

Das rote Kreuz im Ukrainen-Konflikt

Markus Mader, der Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), nahm die Anwesenden mit auf einen kleinen Ausflug und erzählte ihnen am aktuellen Ukraine-Konflikt auf, wo das SRK wirkt, und wie es diese Wirkung entfaltet. Das SRK engagiert sich in der Ukraine selbst, in den Nachbarländern der Ukraine und in der Schweiz für Verbesserungen und leistet so direkt Hilfe.

Markus Mader, Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes

Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben erleichtern

In seiner Resolution 2022 stellt transfair die Vereinbarkeit & Gleichstellung in den Fokus. Denn in der Schweiz sind die Hürden zu hoch in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben. Das muss sich ändern. transfair sucht mit seinen Sozialpartnern optimale Lösungen und wird auch politisch aktiv mit der Unterstützung seiner Co-Präsidentin und Nationalrätin, Greta Gysin. Folgende Forderungen stellt transfair ins Zentrum:

  • Das Recht auf « Nichterreichbarkeit » in der Freizeit für alle
  • Ermöglichen von flexiblen Arbeitsformen, ohne den Gesundheitsschutz aus den Augen zu verlieren
  • Rahmenbedingungen für die familieninterne und -externe Kinderbetreuung verbessern
  • Teilzeitarbeit & Jobsharing – auch für verantwortungsvolle Stellen
  • Die Gleichstellung von Frau und Mann vorantreiben
  • Lohndiskriminierung eliminieren und bestrafen
  • Mehr Elternurlaub sowie ein Kündigungsschutz für Väter

Die Resolution 2022 wurde einstimmig angenommen.

Mit neuer Strategie volle Kraft voraus

Nach der Genehmigung der verbandstypischen Angelegenheiten, wie Budget, Rechnungsabschluss oder dem Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK), sagte die Delegiertenversammlung auch ja zum Tätigkeitsbericht «profil». Unter dem Thema «der Ton macht die Musik» wirft transfair einen Blick zurück und gibt einen Ein- und Ausblick auf die Themen, die in Zukunft beschäftigen. Hier gibt es das profil zum Lesen.

Greta Gysin, Co-Präsidentin und Nationalrätin, führt aus, in welchen Bereichen transfair strategisch arbeiten will und präsentiert die neue Strategie 2022-2026, die die Delegierten anschliessend genehmigten. transfair hat festgehalten, wie der Verband seine Zukunft gestalten und welche politischen Schwerpunkte er verfolgen will. Die politische Strategie gibt es hier zum Lesen. Mit der neuen Strategie hat der Personalverband übrigens entschieden, per sofort das Duzis einzuführen. Das Du-Sein ist auf der neuen Website von transfair bereits umgesetzt.

Neues Mitglied im Vorstand

Auch 2022 standen wieder Wahlen an. Einerseits wurde Karin Bosch als Mitglied der GPK wiedergewählt. Andererseits darf transfair jemand neues in seinem Vorstand begrüssen: Fabienne Baraga wird die Mitglieder der Öffentlichen Verwaltung vertreten. Fabienne ist seit 2016 in der Bundesverwaltung «zu Hause» und seit 2021 die Leiterin Fachstelle Internationaler Kulturgütertransfer beim Bundesamt für Kultur. Die Delegierten wählen Karin und Fabienne einstimmig.

Danke, Ursula!

Ursula Bürgi übergibt ihr Amt nach acht Jahren Vorstandstätigkeit in fähige Hände weiter. Das spannendste Projekt, so Ursula auf Nachfrage von transfair, sei die Zusammenarbeit mit Angestellte Schweiz und die Gründung des Startups «Further at Work» gewesen. «Etwas Neues auf die Beine zu stellen, das war für mich als Projektgruppenmitglied eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte!». Nicht missen, hätte transfair die Zusammenarbeit und das Engagement von Ursula während der vergangenen Zeit, wollen. Herzlichen Dank, Ursula für deinen Einsatz!