BAZG: Neue Berufsprofile schaffen Klarheit

Öffentliche Verwaltung

BAZG: Neue Berufsprofile schaffen Klarheit

Bisher fehlten beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) für drei Berufsgruppen die neuen Berufsprofile: für Zollfachleute ohne Allegra-Weiterbildung, Revisoren und Zollassistentinnen. Für sie gab es damit auch keine klaren Zukunftsperspektiven. Das soll sich jetzt ändern. transfair begrüsst die neue Transparenz – erwartet aber, dass alle Mitarbeitenden der drei Berufsgruppen profitieren.

Matthias Humbel
Ein Zollmitarbeiter bei der Autokontrolle

In Kürze

  • Für Zollfachleute ohne Allegra-Weiterbildung, Revisoren und Zollassistentinnen gibt es ab 2028 neue Berufsprofile.
  • Ihre möglichen Karrierewege sind damit klar geregelt.
  • transfair verlangt aber, dass dieser Fortschritt für alle Mitarbeitenden der drei Berufsgruppen gilt – auch zum Beispiel für Angestellte mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) ist im Wandel. Im Zuge der Transformation «DaziT» entstand auch ein neues Berufsbild: Die meisten Zollfachleute und die Angehörigen des Grenzwachtkorps wurden in die neue Funktion «Fachspezialist Zoll und Grenzsicherheit» überführt. Für Zollfachleute ohne Allegra-Weiterbildung, aber auch für Revisorinnen und Zollassistenten, fehlten neue Berufsprofile bisher.

Verbindliche Pläne Ende 2026 in Laufbahngesprächen

An der Jahreskonferenz vom 26. November 2025 haben transfair, die weiteren Personalverbände und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) diese neuen Berufsprofile nun diskutiert. Damit werden für die drei Berufsgruppen endlich die künftigen Entwicklungswege definiert. Die Mitarbeitenden erhalten so mehr Klarheit, wie ihre berufliche Zukunft aussehen wird und welche Perspektiven sie haben. transfair begrüsst diese neue Transparenz – es ist zentral, dass es für alle Mitarbeitende eine klare Zukunftsperspektive gibt. Zwar fehlen aktuell noch verschiedene Eckwerte, zum Beispiel die künftigen Lohnklassen. Aber die möglichen Karrierewege sind jetzt klar, das bietet bereits Sicherheit. In den Laufbahngesprächen 2026 sollen diese Wege nun mit den Mitarbeitenden besprochen und verbindliche Perspektiven aufgezeigt werden.

Individuelle Lösungen bei gesundheitlichen Einschränkungen

Für transfair ebenfalls sehr wichtig: Wo keine Standardwege möglich sind, muss das BAZG gemeinsam mit den Mitarbeitenden nach individuellen Lösungen suchen, und zwar innerhalb des Amts. Das gilt etwa für Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen. transfair erwartet vom BAZG, dass sich das Amt hier engagiert.

Der Systemwechsel tritt am 1. Januar 2028 in Kraft. transfair wird den Prozess eng begleiten, auf faire Bedingungen pochen und sich dafür einsetzen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter eine gesicherte berufliche Zukunft erhält.