Sozialpartnertreffen mit dem Chef der Armee

Öffentliche Verwaltung

So­zial­part­ner­tref­fen mit dem Chef der Armee

transfair traf sich mit dem Chef der Armee (CdA) zum Sozialpartnertreffen. Dabei sprachen die Sozialpartner über das neu zu bildende Kommando Cyber sowie über das Berufsbild 4.0 für das Berufsmilitär.

Matthias Humbel
Thomas Süssli

In Kürze

  • Treffen mit dem CdA am 14. Juni 2022
  • Infos über laufende Projekte
  • Fokus auf das neue Kommando Cyber
  • Infos zum neuen Berufsbild Berufsmilitär

transfair traf sich am 14. Juni 2022 mit dem CdA, Korpskommandant Thomas Süssli, zum Sozialpartnertreffen. Der CdA informierte dabei über laufende Projekte und aktuelle Herausforderungen der Gruppe Verteidigung. Im Zentrum standen das neue Kommando Cyber und das neue Berufsbild für das Berufsmilitär.

Neues Kommando Cyber

Per 1. Januar 2024 soll das neu zu bildende Kommando Cyber seine Tätigkeit aufnehmen. Dazu wird die Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) reorganisiert. Nach Abschluss der Reorganisation sollen die zivilen Informatiksysteme der Armee durch das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) übernommen werden; die militärischen Systeme durch das neue Kommando Cyber. In einem ersten Schritt wird nun aber die gesamte Betreuung der Systeme im Rahmen eines Pilotbetriebes per 1. Januar 2023 an das BIT übertragen. Sobald die Strukturen im Kommando Cyber tragfähig sind, werden die militärischen Systeme wieder dorthin übertragen.

Für das betroffene Personal – rund 150 Mitarbeitende der FUB – soll diese «Blockverschiebung» von der FUB zum BIT zu keinen Nachteilen führen. Die Arbeitsverträge bleiben inhaltlich gleich; die Arbeitsplätze bleiben für alle Mitarbeitenden erhalten. Sowohl die FUB wie auch das BIT wollen die Mitarbeitenden regelmässig über den Stand des Projektes informieren.

Berufsbild 4.0

Bis Ende 2023 will der CdA die Arbeiten am Detailkonzept abschliessen. Zentrale Elemente im Projekt sind die Ausbildung und die Eckpunkte der Anstellungsbedingungen.

Bei ersterem steht die Prüfung einer möglichen Aufwertung der Berufsunteroffiziersschule in eine höhere Fachschule an. Zudem soll die Durchlässigkeit der Karrieren verbessert und ein Modell des lebenslangen Lernens implementiert werden.

Bei den Anstellungsbedingungen geht es unter anderem um die Entlöhnung und Arbeitszeitmodelle. Die Inkonvenienzen, die diese Berufe mit sich bringen, sollen auch künftig korrekt abgegolten werden. Konkret geht es dabei um die Versetzbarkeit, die Arbeit draussen und mit gefährlichen Materialien sowie die altersbedingten Einschränkungen.

In einem nächsten Schritt informiert die Armee die Sozialpartner mittels einem Soundingboard über die Detailplanung dieser Aspekte. Aus Sicht von transfair ist wichtig, dass sowohl beim Lohn wie auch bei den Inkonvenienzen faire und nachhaltige Lösungen gefunden werden.