SBB Cargo: transfair fordert zumutbare Lösungen für alle

Öffentlicher Verkehr

SBB Cargo: transfair fordert zumutbare Lösungen für alle

SBB Cargo baut Personal ab – vor allem im Tessin. transfair setzt sich als Sozialpartner dafür ein, die Auswirkungen auf das Personal so gering wie möglich zu halten. Betroffenen Personen müssen zumutbare Anschlusslösungen und konkrete Unterstützung erhalten. Zwei Drittel der Mitarbeitenden haben bereits Lösungen im Einklang mit dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) angeboten bekommen. Gleichzeitig fokussiert das Komitee «Nein zum Abbau bei SBB Cargo» auf verkehrs- und umweltpolitische Fragen.

Bruno Zeller
Ein SBB-Cargo-Mitarbeiter bei der Inspektion

Stellenabbau bei SBB Cargo – die Situation im Tessin

SBB Cargo durchläuft eine Transformation, die mit Stellenabbau verbunden ist. Besonders stark betroffen ist das Tessin. Die Situation sorgt verständlicherweise bei vielen Mitarbeitenden für Besorgnis.

Im Tessin hat sich das Komitee «Nein zum Abbau bei SBB Cargo» gebildet. transfair ist Teil davon. Das Komitee konzentriert sich prioritär auf verkehrs- und umweltpolitische Themen – etwa den Erhalt von Terminals oder die Verlagerungspolitik von der Strasse auf die Schiene. Also auf strategische Forderungen, die auf politischer Ebene Gehör verdienen.

transfair vertritt die Interessen der Mitarbeitenden

Unsere Hauptrolle als Sozialpartner von SBB Cargo ist klar: Wir setzen uns mit Nachdruck für die Interessen der bei uns organisierten Mitarbeitenden ein.

transfair begleitet die Transformation somit kritisch, beteiligt sich aktiv an den Konsultationsverfahren und unterstützt einzelne Mitglieder, die Hilfe benötigen.

Zumutbare Anschlusslösungen für alle Betroffenen

Jede betroffene Person soll eine Perspektive im SBB-Konzern erhalten – durch interne Verschiebungen oder Wechsel in andere Divisionen. Dank unserer Intervention im Tessin wird niemand entlassen. Auch Mitarbeitende, die noch nicht durch den GAV geschützt sind, bleiben angestellt: Wer seit weniger als vier Jahren bei der SBB beschäftigt ist, erhält ein Jobangebot gemäss GAV.

Konkrete Unterstützung

Neben den GAV-Bestimmungen, deren Einhaltung wir sorgfältig überwachen, fordern wir zusätzliche Unterstützung, z.B.:

  • Zuschüsse bei längeren Arbeitswegen
  • Temporäre Lohnzuschläge beim Wechsel zu Tochterfirmen mit tieferen Löhnen (z.B. Tilo)
  • Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen für neue Funktionen
  • Sprachkurse, wenn neue Stellen zusätzliche Sprachkenntnisse erfordern
  • Einmalige Beiträge für die Pensionskasse bei Wechsel mit finanziellen Nachteilen
  • Je nach Alter: gezielte Angebote zur Frühpensionierung, um eventuelle Lücken zu schliessen

Der Personalverband transfair misst SBB Cargo an diesen Punkten. Soziale Verantwortung bedeutet, nicht nur Stellen abzubauen, sondern Perspektiven zu schaffen.

Erste Anschlusslösungen bereits gefunden

Für rund zwei Drittel des betroffenen Personals wurden bereits Lösungen im Einklang mit dem GAV gefunden und angeboten. Gemäss SBB Cargo soll bis Ende Oktober jede von der Reorganisation betroffene Person ein entsprechendes Angebot erhalten.

transfair bietet individuelle Unterstützung

Falls du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, melde dich bei uns.

Weitere Informationen zum Stand der Entwicklungen erhältst du im nächsten Newsletter Anfang November 2025.