Mehr Effizienz, mehr Monotonie: das «Einsatzkonzept 2.0 ZFR»
Anfang Juni 2025 stellte die SBB uns Personalverbänden das neue Einsatzkonzept für das Lokpersonal grob vor: Durch die Verschiebung von Leistungen zwischen den Depotstandorten und das Aufteilen längerer Dienste soll die Jahresplanung für die SBB produktiver und effizienter werden. transfair wies bereits damals darauf hin, dass die Dienste dafür für das Lokpersonal monotoner und unattraktiver werden. Die Arbeitsplankommissionen des Bereichs Zugführung der SBB haben offenbar ähnliche Befürchtungen: Wenn Mitarbeitende weniger Abwechslung hätten (in Sachen Fahrzeuge und Strecken), könne das negative Auswirkungen auf die Sicherheit und die Attraktivität des Berufs haben, meldeten sie den Personalverbänden kürzlich zurück.
transfair erinnert bei dieser Gelegenheit an seine Aufmerksamkeitsstudie (siehe Artikel in Zürich Today von 2023). Sie zeigt die Reizüberflutung, der das Lokpersonal heute ausgesetzt ist, und legt nahe: Die Arbeit auf verschiedenen Strecken und in verschiedenen Fahrzeugen im Fern- und Regionalverkehr führt zu gesünderen, motivierteren Mitarbeitenden.
Die neue Einsatzplanung gefährdet aber nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden: Sie hat auch Auswirkungen auf die Anzahl Lokführerinnen und Lokführer in den verschiedenen Depots. Dort braucht es durch das neue Einsatzkonzept entweder mehr oder weniger Mitarbeitende. Es ist mit der Verschiebung von rund 100 Lokführenden zu rechnen – wobei die SBB davon ausgeht, dass das Personal das Depot freiwillig wechselt. transfair sieht das kritisch und verlangt von der SBB so rasch wie möglich eine Standortbestimmung zum Projekt und falls nötig ein Konsultationsverfahren.