Finger weg vom Bundespersonal!

Öffentliche Verwaltung

Finger weg vom Bun­de­s­per­so­nal!

Der Ständerat will das Budget für das Bundespersonal um 21 Millionen kürzen. transfair hat für solche absurden Kürzungen kein Verständnis und fordert den Nationalrat dazu auf, diesen unsäglichen Entscheid zu korrigieren. Denn ohne Reduktion der Aufgaben erhöht sich durch die Budgetkürzung nur der Druck auf die Mitarbeitenden des Bundes.

Matthias Humbel

Obwohl sich transfair gegen die Querschnittskürzungen gewehrt hatte, hält der Ständerat an der Budgetkürzung im Umfang von 21 Millionen Franken fest.

transfair hat kein Verständnis

Dieser Entscheid sorgt bei transfair und bei Matthias Humbel, Branchenleiter Öffentliche Verwaltung, für Kopfschütteln: «Das Personal verdient ein Zeichen der Anerkennung für ihre Leistung. Und keineswegs ein so negatives Signal, das den Druck unnötig erhöht». Dankbarkeit für den Einsatz des Bundespersonals sieht anders aus! Dass die kleine Kammer den Mitarbeitenden der Bundesverwaltung zwar immer mehr Aufgaben beimisst, dann jedoch die Ressourcen nicht respektiert, kommt Hohn gleich. Denn, ohne entsprechende Reduktion der Aufgaben führen solche Querschnittskürzungen einzig dazu, dass sich die Arbeitsbelastung für die Mitarbeitenden erhöht. Eine Belastung, die auch durch die Corona-Pandemie in einigen Bereichen schon hoch ist.

Personalausgaben sind im Lot

Umso unverständlicher ist die Kürzung auch, da die Personalausgaben keineswegs unverhältnismässig steigen. Im Verhältnis zum Gesamtaufwand des Bundes ist der Anteil der Personalkosten sogar von 9,7 Prozent auf 9,1 Prozent gesunken. Und das obwohl das Parlament regelmässig neue Aufgaben und neue Stellen – wie etwa für Massnahmen gegen Cyberterror – spricht. Die Personalausgaben sind im Lot, eine Notwendigkeit für undifferenzierte Querschnittskürzungen existiert nicht.

Korrektur im Nationalrat?

transfair fordert den Nationalrat auf, diese Kürzungen zu korrigieren. Wie auch in der kleinen Kammer wird sich der Personalverband gemeinsam mit den anderen Verbänden der Interessensgemeinschaft Bundespersonal dafür einsetzten, dass es zu keinen Kürzungen beim Personal kommt.