VBZ: Clara Videtta hat den Zürcher öV fest im Griff

Öffentlicher Verkehr

VBZ: Clara Videtta hat den Zürcher öV fest im Griff

Bei einem Kennenlerntreffen im Mai habe ich Clara Videtta, eine technische Serviceleiterin oder sogenannte Troubleshooterin der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), mit Fragen gelöchert. Im Juli durfte ich mit ihr im Einsatz sein, um einen Einblick in ihren Arbeitsalltag zu gewinnen.

Nadine Trudel
Clara Videtta bei der Entdrahtung eines Busses

Als technische Serviceleiterin ist Clara Mitarbeiterin im Ereignismanagement der VBZ und indirekte Vorgesetzte eines Teams von Kundenberatern und -beraterinnen. Im Ereignismanagement der VBZ gehen die Teams einerseits auf Kontrolle, andererseits springen sie für ausgefallene Kollegen und Kolleginnen bei Kollisionen oder sonstigen unvorhersehbaren Vorfällen ein und unterstützen.

Zu Beginn fahre ich mit Clara durch das Teilgebiet 4 der VBZ: Altstetten, Aussersihl, Wiedikon, Enge und Wollishofen. Wir suchen Baustellen auf. Clara prüft auf Engpässe, um Buschauffeure und Buschauffeusen sowie Trampiloten und -pilotinnen über brenzlige Punkte zu informieren.

Weiter geht es zum Albisriederplatz. Zufälligerweise beobachten wir die Entdrahtung eines Busses. Clara steht dem irritierten Buschauffeur sofort zur Hilfe. Die Passagiere verlassen den Bus, während Clara geschickt die Drähte wieder verkabelt. Der Bus ist dank Claras Fertigkeit bald wieder fahrtüchtig.

Später fahren wir nach Aussersihl. Clara muss Geleise und Drahtseile überprüfen – alles Bagatellen –, bis wir um halb zwölf zu einem Unfall gerufen werden. Ein Autofahrer hat die Tram 2 übersehen: an einer Stelle, an der es immer wieder zu solchen Zusammenstössen kommt. Zum Glück ein Unfall ohne Personenschaden.

Der Bahnhof Altstetten ist das nächste Ziel, wo bei der Tram 4 eine Türstörung gemeldet wurde. Ein paar Knopfdrücke und Clara hat das Problem behoben. Wir wechseln noch ein paar Worte mit der sympathischen Trampilotin und fahren dann zurück in die Zentralwerkstätte.

Unser Arbeitstag neigt sich zu Ende. Ich durfte weitere Einblicke bei den VBZ gewinnen, die mir helfen, die Sozialpartnerschaft mit ihnen weiterzuentwickeln. Denn je mehr ich den Betrieb kenne, desto besser verstehe ich die Probleme der Mitarbeitenden, aber auch die Herausforderungen der VBZ.